… spezielles Schlauchboot für Einsatz in stark strömenden Gewässern

Es war ein freudiger Anruf, den unser Leiter Einsatz Anfang des Jahres erhielt: Die Firma Piepenbrock erklärte sich als Großspender bereit, sich bei der Anschaffung eines neuen Rafts zu beteiligen. Ein weiterer Großspender und mehrere Kleinspenden im Vorfeld, machten das Vorhaben nun realisierbar, ein Schlauchboot für besondere Lagen zu beschaffen. Schließlich lag der Preis bei stolzen rund 6800€, die die rein ehrenamtlich organisierte DLRG nicht allein stemmen konnte.

Nun mag man zunächst schmunzeln, wenn man die Einsatzfähigkeit des Bootes betrachtet: stark strömende Gewässer. Wo soll das sein? Etwa die Hase im Osnabrücker Land?

„Natürlich kommen solche speziellen Boote bisher eher in Oberläufen von Flüssen, also meist in Gebirgen oder bergigem Gelände zum Einsatz“, weiß unser Leiter Einsatz, Martin Schlingensiepen. Aber er ergänzt: „Aufgrund der Klimakrise haben wir allerdings auch in flacheren, urbanen Gebieten durch Starkregenereignisse immer häufiger plötzliche stark strömende Gewässer. Man denke nur 2021 an das Ahrtal zurück!“ Da normale Hochwasserboote in solchen Lagen schlicht an ihre Leistungsgrenzen geraten und der Einsatz dieser lebensgefährlich würde, wurde sich nun für die Beschaffung eines Rafts entschieden. Hinzu kommt die Ausbildung von bisher 14 sogenannten Strömungsrettern in GMHütte, die für die Handhabung mit dem Boot ausgebildet sind und bspw. Durch bestimmte Seiltechniken Evakuierungen aus überschwemmten Gebieten durchführen können. Hinzu kommt im Winter eine noch bessere Option zur Eisrettung, also im Eis eingebrochene Personen oder Tiere, hinzu.

Auf dem ersten Bild überreichte Kai Timmer und Mona Gausmann von der Firma Piepenbrock, das Raft symbolisch an Leiter Einsatz Martin Schlingensiepen von der DLRG GMHütte.  

Bildrechte: Firma Piepenbrock - Kai Timmer